Intensivmedizin

Intensivmedizin

Die Abteilung für Anästhesiologie im ISAR Klinikum ist auch für die Betreuung der interdisziplinären Intensivstation zuständig. Diese Station umfasst zehn Betten mit kompletter, modernster intensivmedizinischer Einrichtung. An allen Bettplätzen stehen Beatmungsgeräte der aktuellen Beatmungstechnologie bereit.

Was machen wir in der Intensivmedizin?

Wir setzen, wenn nötig, moderne Organersatzverfahren bzw. Organunterstützungsverfahren ein, wie z.B. den Hämofilter  bei Nierenfunktionseinschränkung sowie die intraaortale Ballonpumpe bei schwerem Herz-Kreislaufversagen.

Zur Überwachung der Herz-/Kreislauffunktion stehen uns alle gängigen Therapie- und erweiterten Monitoringverfahren wie Pulmonalarterienkatheter, Pulskonturanalyse (PiCCO) und transösophageale Echokardiographie (TTE/TEE) zur Verfügung.

Jährlich versorgen wir hier ca. 900 Patienten mit allen modernen intensivmedizinischen Therapieverfahren und Methoden.

Unser Behandlungsteam auf der Intensivstation

Unser Team von Fachärzten für Anästhesie und spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin betreut die Intensivstation rund um die Uhr, unterstützt von Assistenzärzten in Weiterbildung für Anästhesie und Chirurgie.

Unser Ärzteteam auf der Intensivstation stellt darüber hinaus auch die innerklinische Notfallversorgung sicher.

Eine kompetente und adäquate Versorgung gewährleisten wir jederzeit zusätzlich durch einen fachärztlichen Hintergrundbereitschaftsdienst, der täglich rund um die Uhr zur Verfügung steht.

Unser Pflegeteam besteht aus 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mindestens zur Hälfte über eine abgeschlossene Weiterbildung in Anästhesie und Intensivmedizin verfügen. Pro Jahr kommen ein bis zwei Absolventen der Weiterbildung hinzu. Den Weiterbildungskurs bietet unser Haus in Kooperation mit dem Klinikum Dritter Orden an.

Antibiotic Stewardship (ABS) am ISAR Klinikum


Das novellierte Infektionsschutzgesetz 2011 (lfSG) verpflichtet u.a. die Krankenhäuser zur Prävention nosokomialer Infektionen und regelt erstmals gemeinsam mit den Aufgaben der Krankenhaushygiene Anforderungen zum rationalen Einsatz von Antibiotika als integralen Bestandteil einer Strategie zur Verhütung von Entstehung und Ausbreitung resistenter Erreger und der Therapie von Infektionen. Zur Umsetzung des gesetzlichen Auftrages wurde 2017 am ISAR Klinikum eine entsprechende Geschäftsordnung zum Antibiotic Stewardship beschlossen. Das Mandat und Deputat regelt unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen die Aufgaben, die personelle Zusammensetzung, die Zusammenarbeit mit der Hygiene- und Arzneimittelkommission und die Verfahrensabläufe für das ABS – Team. Fachliche Grundlagen dieser Geschäftsordnung sind neben dem Infektionsschutzgesetz und der Hygieneverordnung des Bundeslandes, die AWMF-S 3-Leitlinie Nr. 092/001 „Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus“ vom 31.01.2019, in der alle Elemente eines ABS-Programms detailliert beschrieben sind.

ABS ist eine Qualifikation, die im Kontext der Infektionsmedizin den speziellen Aspekt eines verbesserten Antiinfektivaeinsatzes strukturiert und systematisch in die infektiologische Patientenversorgung integriert. ABS ist somit ein Bereich der Infektionsmedizin und eine wesentliche Komponente der Qualitätssicherung, ersetzt aber weder Infektiologie noch Mikrobiologie oder Hygiene.

Das ABS-Team des ISAR Klinikums ist interdisziplinär und besteht aus speziell qualifizierten Ärzten, Apothekern, Hygienefachkräften und klinischen Mikrobiologen. Die klinisch-koordinative Leitung des Teams erfolgt durch den Leitenden Oberarzt Intensivmedizin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Dr. Martin A. Bürkle (ABS-Experte (DGI)). Als klinischer Mikrobiologe sind Herr Dr. Hannes Stefanowski, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie (ABS Experte DGI, Labor Becker) und die Fachapothekerinnen Dr. Sonja Mayer, Johanna Zieger und Nina Kliesch (Johannes Apotheke Gröbenzell) hochqualifizierte Mitglieder des ABS-Teams. ABS-Beauftragte Ärzte verschiedener Fachdisziplinen unterstützen dabei die Arbeit auf den Stationen.

Übersicht über die Aufgaben und Funktionen des ABS-Teams

  • Beauftragung durch die Krankenhausleitung mit der Planung und Implementierung eines krankenhausweiten ABS-Programms
  • Planung und Ausarbeitung eines auf die hausinternen Bedürfnisse und die Situation des Krankenhauses zugeschnittenen ABS-Programms und von Strategien der Umsetzung in Kooperation mit den ABS-beauftragten Ärzten
  • Organisation und regelmäßige Durchführung interner ABS-Teamtreffen mit Berichten
  • Unterstützung der Integration von ABS in das Qualitätsmanagement des Krankenhauses;
  • Festlegung von ABS-Qualitätsindikatoren und ggf. Zielbereichen
  • Mitgliedschaft in Arzneimittelkommission und Hygienekommission
  • Berücksichtigung der Anforderungen an Surveillance-Methoden zum Antiinfektivaverbrauch sowie zu Infektionserreger- und Resistenzstatistiken nach Infektionsschutzgesetz (IfSG), Mitgestaltung der krankenhausspezifischen Surveillance (interne und externe Qualitätssicherung) unter Berücksichtigung des hausinternen ABS-Programms und Bewertung sowie Kommunikation der Ergebnisse
  • Planung und Durchführung von Punktprävalenzanalysen zu Antiinfektivaverordnungen und Adhärenz hausinterner Empfehlungen sowie Bewertung und Kommunikation der Ergebnisse
  • Beteiligung bei der Erstellung und Implementierung hausinterner Empfehlungen und Behandlungspfade zur Diagnostik, Prophylaxe und Therapie der wichtigsten Infektionskrankheiten, basierend auf anerkannten internationalen oder nationalen Leitlinien unter Berücksichtigung der lokalen Epidemiologie und Gegebenheiten
  • Beteiligung an der Ausarbeitung von hausinternen Empfehlungen zur Präanalytik mikro-biologischer Untersuchungen und Unterstützung bei deren Umsetzung; Beteiligung an der hausinternen Regelung zur Indikation notwendiger mikrobiologischer und laborchemischer Untersuchungen; Beteiligung an hausinternen Regelungen zur Mitteilung mikrobiologischer Befunde; Unterstützung bei der Interpretation mikrobiologischer Befunde
  • Erstellung und Implementierung einer Antiinfektiva-Hausliste, spezieller Sonderrezept -und Freigaberegelungen sowie Anwendungsbeschränkungen in
  • Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen
  • Regelmäßige Durchführung von Fortbildungen/ Schulungen/
  • Informationsveranstaltungen zum Thema ABS
  • Regelmäßig und bei Bedarf Durchführung von Antiinfektivavisiten mit den behandelnden Ärzten (sog. proaktive Verordnungsanalysen) auf Patientenebene (Visiten am Krankenbett oder Kurvenvisite)
  • Bei Bedarf Absprache und Planung eines strategischen Wechsels von Substanzen oder Substanzklassen

Im Rahmen einer Initiative des Referates für Gesundheit und Umwelt der Stadt München (RGU) wurde 2017 das Antibiotic Stewardship Netzwerk München gegründet. Es handelt sich dabei um ein Netzwerk verschiedener ABS-Teams aus der Münchner Kliniklandschaft unter organisatorischer Federführung des RGU. Das ISAR Klinikum ist seit der Gründung Teil des Netzwerkes:

www.antibiotic-stewardship.de/fileadmin/media/netzwerk/Regionale_ABS_Netzwerke/Weber_NW_M%C3%BCnchen_Poster_ABS_NWT_Nov_2018_FR.pdf

Literatur -und Quellenangaben:
Bundesgesundheitsbl 2020 · 63:749–760
S3- Leitlinie – Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus – AWMF-Registernummer 092/001 – update 2018
Geschäftsordnung Antibiotic Stewardship am ISAR Klinikum MI-MED-005

Anästhesie

Anästhesie

Wie läuft eine Anästhesie ab?

Im Fachbereich Anästhesie und Intensivmedizin des ISAR Klinikums in München praktizieren wir das gesamte Spektrum der modernen Anästhesiologie. Der Begriff „Anästhesie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Empfindungslosigkeit“. Die Anästhesie ermöglicht eine schmerzfreie Durchführung von Untersuchungen und Operationen. Die kontinuierliche Weiterbildung unserer Mitarbeiter und der Einsatz moderner Medizintechnik erlauben uns, auch Operationen von Risikopatienten mit schweren Vorerkrankungen unter Gewährung größtmöglicher Sicherheit durchzuführen.

Wir sind immer darauf bedacht, für Sie das schonendste Narkoseverfahren auszuwählen und unangenehme Begleiterscheinungen der Narkose so weit wie möglich zu vermeiden.

Was für Arten der Anästhesie gibt es?

Man unterscheidet drei Formen der Narkose

Allgemeinanästhesie

Dabei werden Sie in einen tiefschlafähnlichen (empfindungslosen) Zustand versetzt, der Ihnen Schmerzfreiheit gewährt.

Regionalanästhesie

Bei der Regionalanästhesie werden einzelne Körperregionen (Schulter, Bein, Unterarm, …) selektiv betäubt und damit empfindungslos gemacht. Die Regionalanästhesie kann sowohl bei bestimmten Operationen als alleiniges Narkoseverfahren, als auch in Kombination mit einer Allgemeinanästhesie angewendet werden (Kombinationsanästhesie).

Weitere Informationen finden Sie hier:

Lokalanästhesie

Bei der Lokalanästhesie betäuben wir nur kleinere Körperareale und machen sie somit empfindungslos.

Welches Narkoseverfahren angewandt wird, hängt von der Art des operativen Eingriffs, Ihrem körperlichen Gesundheitszustand und vielen weiteren Faktoren ab. Für die Auswahl des richtigen Narkoseverfahrens und die Durchführung der Narkose sind Ihr Anästhesist zuständig.

Während einer Operation oder Untersuchung sorgt er für die Ausschaltung des Schmerzes und die Aufrechterhaltung der Narkose und überwacht ständig alle lebenswichtigen Körperfunktionen (Atmung, Herz, Kreislauf, etc.).

Wenn bei Ihnen postoperativ eine intensivmedizinische Behandlung notwendig wird, werden Sie dort ebenso von unserem Anästhesieteam überwacht und versorgt.

Sollten Sie einen Schmerzkatheter erhalten, kümmert sich unser Team um die Versorgung und Betreuung. Ebenso ist es unsere Aufgabe, starke Schmerzen zu behandeln.